Das Institut für genderreflektierte Gewaltprävention kombiniert systemisches Denken mit einem kritischen Blick auf die Geschlechterverhältnisse.
Wir gehen davon aus, dass
- das Geschlecht ein (historisch) umkämpftes und veränderbares soziales Konstrukt ist, in dem sich Menschen wahrnehmen, bewegen und im Alltagshandeln immer wieder bestätigen („doing gender“)
- Männer* und Frauen*, Jungen* und Mädchen* auf unterschiedliche Weise Opfer von Gewalt werden und auch als Täter_innen spezifische Formen von gewalttätigem Verhalten zeigen
- eine kritische Auseinandersetzung mit normativen Geschlechterbildern im Hinblick auf eine Erweiterung von Selbstentwürfen und Handlungsspielräumen als Jungen* und Mädchen*, Männer* und Frauen* ein wichtiger Baustein in der ressourcenorientierten, gewaltpräventiven Arbeit ist
- es bedeutsam ist, das System (die Familie, die Institution, das Team), das oftmals individuelles gewalttätiges Handeln fördert und mit erzeugt, einzubeziehen, um prozessorientiert wirksame, passgenaue und langfristige Präventionsstrategien zu entwickeln