Das ifgg – Institut für genderreflektierte Gewaltprävention bündelt Kompetenzen, langjährige praktische Erfahrungen und erprobte Konzepte im gewaltpräventiven Bereich
Das ifgg gibt es seit 2006. Es wurden und werden eine Vielzahl von Projekten initiiert und umgesetzt, sowohl auf kommunaler, nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Seit 2015 befindet sich das ifgg am Standort Fabrik Osloer Straße in Berlin Mitte.
Das ifgg besteht aus einem Geschäftsführungsteam, einem Team von Mitarbeiter*innen sowie freiberuflich tätigen Mitarbeiter_innen.
Alle Mitarbeitenden des ifgg sind systemisch bzw. familientherapeutisch ausgebildet bzw. haben eine Qualifizierung als TESYA®-Antigewalttrainer_in und verfügen über sozial – pädagogische Qualifikationen.
Aktuell sprechen wir: Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Gebärdensprache (DGS)
Als ifgg legen wir Wert auf Vielfalt in der Zusammensetzung, auf gegenseitige Offenheit und auf Lust und Bereitschaft unsere pädagogische Professionalität macht- und diskriminierungskritisch zu reflektieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.
In unserer gewaltpräventiven (Beratungs)-Arbeit kombinieren wir systemisch-lösungsorientiertes Arbeiten mit einem kritischen, queer- feministischen Blick auf Geschlechterverhältnisse und deren Verwobenheit mit anderen Formen von Diskriminierung und Privilegierungen.
Männliche* weibliche* , sich als nicht- binär sowie anders sich geschlechtlich definierende Jugendliche sind in ihrer Entwicklung mit Männlichkeits- bzw. Weiblichkeitsbildern konfrontiert , in denen unterschiedliche Erwartungen, Anforderungen und Angebote transportiert werden, auch bezogen darauf welche Formen von Gewalthandeln für wen als ‚legitim‘ bzw. erwartbar, ‚normal‘ gelten.
Männliche* Jugendliche, je nach eigenen, familiären und sozialen Ressourcen unterschiedlich mit dem Angebot bzw. der Anforderung konfrontiert sind, (körperliche) Gewalt im Alltag als Instrument der ‚(Selbst)Ermächtigung‘ -und in Abgrenzung zu abgewerteter Weiblichkeit* (‚patriarchale Dividende‘) – im Kampf um Anerkennung von Männlichkeit(en) einzusetzen .Hierbei stehen männlichen* Jugendlichen, die sozial privilegiert sind, eher alternative Strategien zur körperlichen Gewaltanwendung zur Verfügung
(Hegemoniale Männlichkeiten; Raewyn Connell)
So werden männliche Jugendliche Opfer von Gewaltverhalten anderer männlicher Jugendliche. Gleichzeitig sind weilblich identifizierte Jugendliche mit sexistischem Gewaltverhalten männlicher Jugendlicher konfrontiert.
Weibliche* Jugendliche sind, je nach eigenen, familiären und sozialen Ressourcen unterschiedlich ausgeprägt, heute mit inkonsistenten Erwartungen und Anforderungen konfrontiert sind, die sich zwischen Anpassung, Unterordnung und Friedfertigkeit einerseits und Selbstentfaltung, (materieller) Unabhängigkeit und Durchsetzungsvermögen andererseits bewegen. Darin eröffnen sich verschiedene Zugänge zu und Ausdrucksformen von Gewalthandeln, die dem Repertoire männlich* zugeschriebenem Gewalthandeln sowohl ähneln als auch deutlich davon unterschieden sind.
Wir gestalten unsere Beratungsarbeit systemisch-lösungsorientiert, diskriminierungskritisch und genderreflektiert.